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Zehn Wege zu den 160 Vogelarten Hamburgs Hamburg ger Vögel in Hamburg da denkt man zunächst unwillkürlich an die Alsterschwäne, vielleicht auch noch an den legendären Wachtelkönig, den Naturschützer immer wieder als Argument gegen den Autobahnbau anführen. Doch die Hansestadt hat ornithologisch weit mehr zu bieten rund 160 Vogelarten brüten hier, wie in Thomas Schmidts Führer Hamburgs Vogelwelt entdecken nachzulesen ist. Auf 96 Seiten empfiehlt der Autor zehn Spaziergänge durch die Lebensräume der gefiederten Hanseaten. Zum Beispiel durch den Duvenstedter Brook: Allein 90 Arten sind dort heimisch, darunter der Kranich und der ebenso seltene wie schillernde Eisvogel. Auch die zahlreichen Parks der Freien und Vogelstadt Hamburg bieten diversen Arten Brutmöglichkeiten. Selbst im zu dieser Jahreszeit von Ausflüglem übervölkerten Stadtpark lassen sich fast 50 Spezies nicht aus der Ruhe und vom Nestbau abbringen, in den kaum weniger belebten Wallanlagen sind es immerhin noch 30. Vogelfreunden empfiehlt der Biologe Schmidt einen Spaziergang rund um den Öjendorfer See am besten im Winter, denn dann findet sich unter den 60 hier anzutreffenden Arten insbesondere die sehr selten gewordene Rohrdommel. Auch Durchzügler und Wintergäste aus dem hohen Norden wie Gänsesäger und Bartmeisen steuern in unseren verhältnismäßig milderen Wintern den See an. Jeweils vier Vogelarten pro Biotop sind abgebildet und näher beschrieben, wobei auch ausgesprochene Raritäten wie der Pirol berücksichtigt werden, der in abnehmender Zahl zwischen April und September hier brütet. Ebenfalls immer seltener ist der Neuntöter zu beobachten. Der zwischen Mai und August hier lebende Zugvogel liebt es im Winter heiß und nimmt daher gerne Quartiere bis nach Südafrika hinunter. Neben den knapp gehaltenen Steckbriefen bietet jedes Kapitel ein Verzeichnis der sonstigen im jeweiligen Gebiet vorkommenden Arten. Tipps für die Vogelbeobachtung und Hinweise zur Entstehungsgeschichte der unterschiedlichen Landschaften sowie auf naturkundliche Besonderheiten runden den Vogelführer ab. |
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