Thomas Schmidt

Zwitschernde Vögel, flatternde Schmetterlinge
Üppiges Grün am Haus – ein kleines Stück Natur

Mehr Grün statt Beton – und viele Tiere werden unsere neuen Nachbarn. Blumen auf Balkon und Terrasse sind Nektar-Tankstellen für bunte Schmetterlinge. Im wilden Wein flöten die Amseln. Wer ein kleines Stück Natur am Haus schafft, verhilft nicht nur den Tieren zu Kost und Logis, sondern macht sich auch selbst eine große Freude: Blattgrün, duftende Blüten und Vogelgezwitscher sind nämlich eine Wohltat für Leib und Seele. Ein Haus im grünen Kleid ist aber nicht nur einfach schön, sondern auch gut vor Kälte, Wärme und Regen geschützt. Nicht zuletzt schluckt die dichte Blattmasse einen Teil des Verkehrslärms. Hausbegrünung macht sich bezahlt: Im Winter vermindert sie die Auskühlung, so daß man bis zu einem Drittel der Heizkosten einsparen kann.

Zuflucht für »Haustiere«

Wir müssen uns nicht auf Wellensittich oder Goldhamster beschränken. Begrünte Fassaden oder Balkons sind attraktiv für weitere »Haustiere«. Besonders Vögel finden in diesen kleinen Oasen eine Zuflucht. So wurden in einer 8 Meter hohen Efeuwand mehr als zehn Nester gezählt. Außer den häufigen Amseln brüten Spatzen, Grünfinken, Rotkehlchen und Zaunkönige in den Kletterpflanzen. Die schwarzen Efeubeeren oder die blauen Früchte des wilden Weins sind wahre Leckerbissen für unsere gefiederten Freunde. Als Dank für die Bewirtung unterhalten uns die neuen Untermieter mit einem schönen Vogelkonzert.

Paradies für Schmetterlinge und andere Insekten

Ein Blumenkasten auf dem Fenstersims reicht schon, um Insekten anzulocken. Wer Schmetterlinge beobachten möchte, sollte »Falterblumen« wie Blaukissen, Judastaler oder Astern einpflanzen. Wandelröschen oder duftender Schmetterlingsflieder, in Kübeln auf Balkon oder Terrasse gepflanzt, ziehen die fliegenden Edelsteine ebenfalls magisch an. Wer Kräuter im Blumenkasten zieht, verbindet das Angenehme mit dem Nützlichen. So würzt Schnittlauch nicht nur unseren Frühstücksquark, sondern bietet mit seinen rosa Blüten auch Nahrung für Insekten. Salbei ist gleichzeitig Augenweide und Pollenlieferant. Da können die Kinder in Ruhe ihrer »Biene Maja« bei der Arbeit zuschauen.

Zusätzliche Nisthilfen

Mit künstlichen Nisthilfen lassen sich weitere Vogelarten und sogar Fledermäuse an den Fassaden unserer Häuser ansiedeln. Diese »Tierwohnungen« sind so aufzuhängen, daß Katzen oder Marder keine Chance haben. Ein dankbarer Untermieter ist der Hausrotschwanz. Für die fertig gekaufte Halbhöhle belohnt er uns mit seinem Morgenlied. Nistkästen für Mauersegler sind hoch am Gebäude zu befestigen, möglichst mehrere Kästen nebeneinander, da diese Vögel Gesellschaft lieben. Der Handel bietet noch andere Nistkästen an, z.B. für Schwalben und Stare. Ein Fledermauskasten an der Hauswand ist ein Sommerquartier für die nützlichen Flieger.

Copyright bei Thomas Schmidt Naturfoto

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